Die Hand ist ein hochkomplex und empfindlich und besteht aus einer Vielzahl von Knochen, Sehnen, Muskeln und Nerven. Aufgrund ihrer Komplexität und ständigen Nutzung ist sie anfällig für verschiedene Verletzungen und Erkrankungen. Orthopäden und Unfallchirurgen sind spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung dieser Handprobleme. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Behandlungsmethoden für Handerkrankungen und -verletzungen detaillierter beschrieben.
Karpaltunnelsyndrom (CTS)
Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) entsteht durch Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk. Symptome sind Schmerzen, Taubheit und Kribbeln in der Hand. Häufige Ursachen sind repetitive Handbewegungen und Überbeanspruchung. Behandlungen umfassen Ruhe, Schienen, Physiotherapie und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe zur Druckentlastung.
Schidaumen (Skidaumen)
Der Schidaumen, auch bekannt als Ulnarbandruptur, tritt auf, wenn das ulnare Seitenband im Daumen durch eine übermäßige Abduktion verletzt wird, häufig bei Skifahrern. Die Behandlung kann konservativ mit einer Schiene oder operativ erfolgen. Bei der Operation wird das gerissene Band rekonstruiert und am Knochen fixiert, um die Stabilität und Funktion des Daumens wiederherzustellen.
Schnellender Finger (Triggerfinger)
Der schnellende Finger entsteht durch eine Verdickung der Beugesehne oder Verengung des Ringbandes, was zu einem ruckartigen Einrasten des Fingers führt. Die Behandlung kann konservativ mit entzündungshemmenden Medikamenten oder Steroidinjektionen beginnen. Bei anhaltenden Beschwerden kann eine operative Ringbandspaltung durchgeführt werden, bei der das einengende Band gespalten wird, um der Sehne wieder freie Bewegung zu ermöglichen.
Dupuytrensche Kontraktur
Die Dupuytrensche Kontraktur ist eine Erkrankung, bei der es zu einer Verhärtung und Verkürzung der Palmarfaszie kommt, was die Finger in eine Beugestellung zwingt. Die Behandlung kann konservativ durch Enzyme, die die Verhärtungen auflösen, oder operativ erfolgen. Bei der Operation wird das erkrankte Gewebe entfernt (Fasziektomie), um die Beweglichkeit der Finger wiederherzustellen.
Rhizarthrose
Die Rhizarthrose ist eine Arthrose des Daumensattelgelenks und führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen wie Schienen, Schmerzmitteln und Physiotherapie bis hin zu operativen Eingriffen. Bei der Operation kann eine Resektionsarthroplastik durchgeführt werden, bei der ein Teil des erkrankten Knochens entfernt und durch körpereigenes Gewebe ersetzt wird, oder ein künstliches Gelenk eingesetzt werden.
Kahnbeinbruch (Skaphoidfraktur)
Der Kahnbeinbruch ist eine häufige Handgelenksverletzung, die oft durch Stürze auf die ausgestreckte Hand verursacht wird. Aufgrund der schlechten Blutversorgung des Kahnbeins kann die Heilung schwierig sein. Die Behandlung umfasst meist eine Ruhigstellung mit einer Gips- oder Kunststoffschiene. Bei komplizierten Brüchen oder ausbleibender Heilung kann eine operative Fixation mit Schrauben erforderlich sein.